Zum 1. Januar 2025 ist sie in Kraft getreten – die neue Grundsteuerreform in Deutschland. Nach jahrelanger Vorbereitung und vielfacher Kritik hat nun jede Kommune ihre Hebesätze neu kalkuliert. Doch was bedeutet das konkret für Immobilieneigentümer in Kevelaer, Geldern, Goch oder Umgebung? Und wie beeinflusst das den Immobilienverkauf oder die Kaufentscheidung?
Zunächst: Die Grundsteuer bleibt eine kommunale Steuer, aber sie basiert seit 2025 auf völlig neuen Bewertungsgrundlagen. Die alte Einheitsbewertung – teils aus den 1960er Jahren – wurde abgeschafft. Stattdessen berechnet sich die neue Grundsteuer aus dem Bodenrichtwert, der Grundstücks- und Gebäudefläche, der Art der Nutzung sowie dem Baujahr.
Was viele Eigentümer überrascht: Auch wenn der Hebesatz in Kevelaer (nach aktuellem Stand bei 415 %) nicht angehoben wurde, kann es dennoch zu spürbaren Kostensteigerungen kommen. Der Grund: Die neue Bewertung führt bei vielen älteren, gut gelegenen Immobilien zu einem deutlich höheren Grundsteuerwert. Im Schnitt zahlen Eigentümer in Kevelaer laut Steuerberaterkammer NRW zwischen 8 % und 18 % mehr als bisher – teils sogar mehr, wenn die Kommune neue Einnahmen erzielen will.
Für Käufer bedeutet das: laufende Nebenkosten steigen. Bei einem Einfamilienhaus mit einem Grundstück von 500 m² und 140 m² Wohnfläche können jährlich 80–150 € mehr fällig werden. Das muss bei der Finanzierung berücksichtigt werden – ebenso wie bei der Mietkalkulation für Kapitalanleger.
Für Verkäufer wiederum zählt: Die neue Grundsteuer ist kein Verkaufshemmnis, aber sie sollte transparent kommuniziert werden. Viele Käufer fragen bereits in der Besichtigung nach dem neuen Bescheid. Gietmann Immobilienempfiehlt Eigentümern daher, den neuen Steuerwert vorzubereiten, mit dem Käufer auch langfristig kalkulieren können – das schafft Vertrauen.
Besonders relevant für Eigentümer, die über eine Vermietung nachdenken: Auch die Umlagefähigkeit auf Mieter bleibt bestehen, aber nur in der bisherigen Höhe – nicht bei erhöhtem Grundsteuerwert. Wer also 2025 erstmals vermietet, sollte diesen Punkt vertraglich sauber regeln.
Gleichzeitig raten Experten dazu, die eigene Bewertung zu prüfen: In Kevelaer und Umgebung wurden 2022 viele Grundsteuererklärungen automatisiert erstellt – mit teils veralteten Grundstücksgrößen, falschen Wohnflächen oder ungenauen Baualtersangaben. Eigentümer haben die Möglichkeit, innerhalb eines Monats nach Bekanntgabe Einspruch einzulegen – was bares Geld bedeuten kann.
Fazit / Ausblick
Die neue Grundsteuer 2025 bringt für Eigentümer am Niederrhein mehr Klarheit, aber auch höhere Kosten. Wer verkaufen oder vermieten möchte, sollte die neuen Werte kennen, prüfen und korrekt einsetzen. Für Käufer ist Transparenz bei Nebenkosten wichtiger denn je. Gietmann Immobilien unterstützt Eigentümer in Kevelaer, Geldern und Umgebung mit Beratung, Netzwerkpartnern (z. B. Steuerberater) und allen Informationen rund um Bewertung, Verkauf und Vermarktung.